Auf diesen Bilder ( Quelle Ladomat) sieht man sehr deutlich, warum ein
Hydraulischer Abgleich nötig ist:
Auf dem Bild der NICHT eingestellten Hydraulik fließt Heizwasser mit
50°C durch beide Heizkörper. Problem ist nicht die Temperatur,
sondern die Durchflussgeschwindigkeit in Liter/Stunde ( l/h ).
Durch den kleineren Heizkörper fließt viel schneller das Heizwasser
durch wie in dem großen Heizkörper. Das hat zur folge, das der Rücklauf
von dem kleineren Heizkörper gerade mal 1 K Spreizung hat:
Vorlauf: 50°C – Rücklauf 49°C = 1 Kelvin
Und der große Heizkörper viel zu wenig Durchfluss Menge hat,
um zum einen Warm zu werden und effektiv arbeiten zu können.
Hier ist die Spreizung 20 K
Vorlauf: 50°C – Rücklauf 30°C = 20 Kelvin
Wenn nun ein Hydraulischer Abgleich in Form von Stellventilen
erfolgt um die Druchflussmenge bei Voll geöffneten Raumtermostatventilen
zu verändern, bringt das nicht nur eine Effektive Heizung, sondern kann
auch Energie sparen.
Auf dem zweiten Bild sieht man nun eine Hydraulisch eingestellte
Heizanlage. Bei beiden liegt eine Spreizung von 10 K vor. Bei
Fussbodenheizungen versucht man sogar 5 K zu erreichen. Die Heizkörper
arbeiten optimal und leisten auch das, was man sich verspricht.
Grundsätzlich gilt, das Heizwasser sucht sich den Weg des
geringsten Widerstandes. (Siehe Grafik unten)
Wie macht man eine hydraulischen Abgleich:
Einfach gesprochen, alle Ventile auf, Raumtermostate und Stellventile im
Heizkreisverteiler, nun misst man den Rücklauf eines jeden Heizkreises.
Man merkt nun, das nicht alle Räume gleich warm sind. Am Sinnvollsten fängt
man mit dem Vorlauf an. Man will die Vorlauftemperatur auf Vorlauf: 42°C
haben, den Rücklauf auf 34°C = 8 K Spreizung. Also muss zuerst sicher
gestellt sein, das der Vorlauf NUR die 42°C hat. Nun fängt man mit dem Raum
an, der die HÖCHSTE Rücklauftemperatur hat und dreht am Stellventil
des Heizkreises nun den Durchfluss ein. Man verringert einfach die
Durchfluss Menge soweit, das man beim Rücklauf nun die 34°C hat. Nun
werden die anderen Räume wahrscheinlich schon etwas wärmer, da diese nun
etwas MEHR Duchfluss Heizwasser bekommen.
Nun macht man mit dem „ZWEIT“ Heissesten Raum weiter, man dreht un auch
da den Durchfluss zurück, bis die Spreizung von 8 K erreicht ist. Und so
weiter. Am Schluss sollte nun bei allen Heizkreisen der Vorlauf: 42°C haben
und der Rücklauf 34°C. Jetzt ist gewährleistet, das ALLE Räume ihre
Wärmemenge abgeben können.
Anmerkung. Das ist natürlich sehr einfach gehalten, aber es hilft schon
mal dahingegen, da alle Räume nun die Möglichkeit haben, den Durchfluss
zu bekommen, um die Spreizung von 8 K hinzukriegen.