Die Opferanode im Kessel

Die Opferanode bei einem Warmwasserspeicher:

Die Opferanode bildet mit der Behälterwand eine Art „Batterie“, ein galvanisches Element.
Da die Anode überwiegend aus Magnesium besteht, baut sich durch die Spannungsreihe gegenüber
dem Behälterstahl eine Spannungsdifferenz auf. Dabei bildet die Anode den Pluspol,
der Behälter hingegen wird negativ geladen und durch den damit vorherrschenden
Elektronenüberschuss (Kathode) geschützt.

Messung einer Opferanode mit Bildern –> PDF

Die Magnesiumschutzanode ist bei emaillierten Speichern mindestens einmal jährlich auf
volle Funktion zu prüfen und ggf. zu erneuern.

Ist der zwischen Anode und Behälterwand gemessene Strom größer als 0,3 mA,
fließt ein ausreichend hoher Schutzstrom und die Anode ist noch nicht aufgezehrt.
Ist der Schutzstrom kleiner als 0,3 mA, ist eine Sichtkontrolle und ggfs. ein
Austausch der Anode erforderlich.

Hierzu wie bei der Sichtkontrolle (nachfolgend beschrieben) vorgehen.

! Sichtkontrolle der Anoden-Aufzehrung durch Herausnehmen der Anode
Vor Ausbau der Anode muss der Speicher in den drucklosen Zustand gebracht werden
und ggfs. soweit Trinkwasser abgelassen werden, dass es beim Herausschrauben der
Anode zu keinem nennenswerten Wasseraustritt kommt.
Sollte sich die Anode im Durchmesser auf 1/3 des Originalduchmessers
(= 33 mm) reduziert haben, muss diese unbedingt durch eine neue ersetzt werden.

Bei Weiterverwendung der Anode darf diese nur mit Originaldichtung wieder eingeschraubt
werden. Ein Einhanfen ist nicht zulässig, da hiervon die notwendige elektrische
Verbindung zwischen Gewindekopf der Anode und Speichermantel beeinträchtigt wäre
und der Korrosionsschutz durch die Anode nicht mehr gegeben wäre.